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Laienreanimation – Prüfen, Rufen, Drücken

In Deutschland erleiden jedes Jahr rund 60.000 Menschen einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Der Rettungsdienst kommt oft zu spät, dabei sind die ersten Minuten entscheidend. Durch eine sofortige Wiederbelebung durch Laien kann die Überlebensrate von etwa 10 % auf 20–30 % steigen. Das bedeutet: Bis zu 14.000 Menschen könnten pro Jahr gerettet werden.

Doch noch immer leisten in Deutschland nur 50 % der Anwesenden Erste Hilfe. In Ländern wie den Niederlanden oder Skandinavien liegt diese Quote bei 75 %. Der wichtigste Grund für die Zurückhaltung ist die Angst, etwas falsch zu machen.

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Stiftung Universitätsmedizin Münster | Hugo van Aken

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hugo Van Aken

Vorstandsvorsitz

Stiftung Universitätsmedizin Münster

Von der Idee zum landesweiten Projekt

Prof. Dr. Dr. h. c. Hugo Van Aken setzt sich seit fast 20 Jahren für die Einführung der Laienreanimation an Schulen ein. Bereits im Jahr 2006 startete am Universitätsklinikum Münster das Projekt „Schüler werden Lebensretter“, das bundesweit Aufmerksamkeit erlangte – unter anderem durch den Weltrekordversuch im Jahr 2013, bei dem mehr als 12.000 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig in Wiederbelebung geschult wurden.

Eine wissenschaftliche Studie, an der Prof.  Hugo Van Aken maßgeblich beteiligt war, belegt: Regelmäßiger Reanimationsunterricht ab dem 10. Lebensjahr ist hochwirksam.

Das Projekt „Prüfen – Rufen – Drücken“

Mit der verbindlichen Einführung setzt NRW auf das Konzept „Prüfen – Rufen – Drücken“. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 flächendeckend in Wiederbelebung auszubilden.

  • Prüfen: Bewusstsein und Atmung kontrollieren
  • Rufen: 112 anrufen
  • Drücken: Herzdruckmassage beginnen

Die Stiftung Universitätsmedizin Münster übernimmt gemeinsam mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe die Koordination der Lehrkräfte-Schulungen im Regierungsbezirk Münster.