Barrierefreiheit
Zum Hauptinhalt springen

Bedeutung des lymphatischen Systems im Rahmen neurodegenerativer Erkrankungen

Erkrankungen wie die Alzheimer-Demenz betreffen immer mehr Menschen weltweit. Aktuell leben etwa 40 Millionen Betroffene mit dieser Krankheit – die Zahl könnte sich alle 20 Jahre verdoppeln. Trotz intensiver Forschung und neuer Medikamente gibt es bisher keine Behandlung, die die Krankheitssymptome deutlich lindert. 

Ein neues Entsorgungssystem im Gehirn
2012 entdeckten Wissenschaftler*innen ein bisher unbekanntes System im Gehirn: das sogenannte glymphatische System. Dieses System funktioniert wie eine Art „Müllabfuhr“, die während des Schlafs schädliche Stoffe aus dem Gehirn entfernt. Bei Alzheimer-Patient*innen können sich solche Abfallstoffe im Gehirn ansammeln und die Krankheit fördern.

Ein weiterer Durchbruch
2015 fand man heraus, dass das glymphatische System eng mit einem anderen System im Körper verbunden ist – einem speziellen Lymphsystem, das sich in den Hirnhäuten (den Meningen) befindet. Dieses System leitet die Abfallstoffe weiter in die Lymphknoten im Hals. Diese Entdeckungen eröffnen neue Ansätze, um neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer besser zu verstehen und zukünftig vielleicht sogar effektiver behandeln zu können.

Finanzierungsstatus

Das Projekt ist dank zahlreicher Spenden erfolgreich finanziert. Weitere Spendenprojekte der Stiftung Universitätsmedizin Münster finden Sie hier. 

Ihre Ansprechperson

Stiftung Universitätsmedizin | Tobias Hirsch

Univ.- Prof. Dr. med. Tobias Hirsch

Klinikdirektor Plastische Chirurgie

Ziele des Projekts

  • Verständnis vertiefen: Erforschung der Struktur und Funktion des glymphatischen und meningealen lymphatischen Systems zur Klärung ihrer Rolle bei der Entfernung von Abfallprodukten im Gehirn.
  • Therapien validieren: Wissenschaftliche Überprüfung und Weiterentwicklung innovativer (supermikro-)chirurgischer Therapien zur Verbesserung des Lymphabflusses bei neurodegenerativen Erkrankungen.
  • Wissenslücken schließen: Brücke zwischen präklinischer Grundlagenforschung und ersten klinischen Behandlungserfolgen schlagen, um langfristig effektive Therapien zu entwickeln.