Entwicklung eines 3D-Bioprintmodells zur anatomisch korrekten Nachbildung des zellulären Aufbaus von Tumoren
Die Strahlentherapie ist eine wesentliche Therapiesäule bei der Behandlung von bösartigen Tumoren - mehr als 50 Prozent aller Tumorpatient*innen werden im Laufe ihrer Behandlung auch bestrahlt. Bei Lymphdrüsenkrebs als agressive Tumorerkrankung kommt beispielweise häufig eine Kombination aus Antikörper-, Chemo- und Strahlentherapie zum Einsatz. In nicht wenigen Fällen entwickeln die Krebszellen jedoch Resistenzen gegen Chemo- oder Strahlentherapie, so dass es bei ca. 1/3 der Patient*innen zu einem Wiederauftauchen des Tumors (Tumorrezidiven) kommt. Eine besondere Rolle spielt dabei die Tumorumgebung mit Zellen der Immunabwehr, der Gefäßbildung und des Bindegewebes. Diese werden von den Tumorzellen manipuliert, um das Lymphom zu schützen und seine Versorgung und sein Wachstum zu unterstützen. Der Einfluss der Strahlentherapie auf diese komplexen Wechselwirkungen ist noch weitgehend unbekannt.
Ziele des Projekts
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines 3D-Bioprintmodells zur anatomisch korrekten Nachbildung des zellulären Aufbaus von Tumoren. Dadurch wollen wir menschliche Krebszellen besser verstehen und Methoden ableiten, um die Wirksamkeit der Bestrahlung weiter zu steigern. Damit verfolgen wir zwei Absichten:
- Wir wollen perspektivisch potentiell schon vor dem Therapiebeginn ermöglichen, Patienten mit erhöhtem Resistenz-Risiko zu identifizieren, bei denen möglicherweise eine aggressivere Therapie durchgeführt werden muss.
- Wir wollen Ansatzpunkte finden, diese Resistenzmechanismen anzugreifen, zum Beispiel durch Kombination von Strahlentherapie und zielgerichteter medikamentöser Therapie, um die Heilungschancen zu verbessern.
So soll Tumorpatient*innen eine personalisierte, an das individuelle Risiko angepasste, Therapie ermöglicht werden.
Ihre Ansprechperson
Univ.-Prof. Dr. med. Hans Th. Eich
Direktor Klinik für Strahlentherapie - Radioonkologie
Kontakt
Dr. med. Michael Oertel
Oberarzt Klinik für Strahlentherapie - Radioonkologie
Kontakt
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Gerade in den letzten Jahren gab es zahlreiche Durchbrüche in der Krebsforschung mit immer komplexeren und individuelleren Therapien. Mit den medizinischen und technischen Möglichkeiten der Wissenschaft sind leider auch die Kosten für die medizinische Spitzenforschung gestiegen. Wir bitten Sie daher um Ihre finanzielle Unterstützung, um die Behandlungsmöglichkeiten für Krebspatienten weiter zu entwickeln.
Die sehr aufwendigen Experimente und Geräte, die für ein solch umfangreiches Projekt notwendig sind, können nur mit externer Finanzierung realisiert werden. Wir sind daher auf Förderer wie Sie angewiesen.